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Newsletter 07-2017 Durchsichtige Inszenierung: Glyphosatentscheidung

Liebe Interessierte,

bereits am 28. Juni 2017 verkündete Bundeskanzlerin Merkel beim Deutschen Bauerntag in Berlin, dass die CDU/CSU die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat unterstützt. Wer jetzt glaubt, Landwirtschaftsminister Christian Schmidt hätte also im Alleingang seine Zustimmung für die Glyphosat-Verlängerung von weiteren 5 Jahren gegeben, erliegt dieser durchsichtigen Inszenierung. Landwirtschaftsminister Schmidt konnte sich der vollen Rückendeckung der Kanzlerin sicher sein.

 

 

Auch die sich künstlich aufregenden Sozialdemokraten machen bei dieser billigen Inszenierung mit: Da die Entscheidung von deutscher Seite für die Verlängerung der Glyphosat-Zulassung gefallen ist, werden die Verhandlungen zur Großen Koalition (GroKo) nicht fallen gelassen, sondern dafür ausgenutzt, andere SPD-Ziele durchzusetzen. Die SPD hätte – wenn ihr das Nein zu Glyphosat wirklich wichtig gewesen wäre – im Vorfeld die GroKo-Verhandlungen davon abhängig machen können. Glaubwürdigkeit sieht völlig anders aus.

Mit der Glyphosat-Zulassung für weitere fünf Jahre verschafft man möglicherweise Monsanto & Co. Luft,  ein Nachfolgemodell für Glyphosat auf den Markt zu bringen. Damit wäre es möglich, Glyphosat-resistente Wildkräuter  mit noch verheerenderen Auswirkungen zu vernichten. Man denke nur an das Agent-Orange-Gift, welches im Vietnam-Krieg zur Entlaubung eingesetzt wurde. Käme so ein starkes Pflanzengift zum Einsatz, wären die Folgen für Mensch und Umwelt entsetzlich.

Skandalös ist außerdem das Argument eines Befürworters der Schmidt’schen Entscheidung, dass die EU-Kommission sowieso pro Glyphosat-Verlängerung zugestimmt hätte, um die Flut teurer Schadenersatzklagen der Hersteller abzuwenden. Monsanto & Co. haben offensichtlich ein Recht darauf, Mensch & Umwelt zu vergiften.

 


„Roundup, der Prozess“, Filmbeitrag über das internationale Monsanto-Tribunal, vom 14. – 16. Oktober 2016

 

 


Das unbeugsame Dorf im Vinschgau, Mals, macht es vor, wie es geht…

 


„Fließendes Geld für eine gerechtere Welt“ lautet der Titel eines vielversprechendes Buches von Steffen Henke, auf das ich gerne aufmerksam machen möchte.

Warum wir ein alternatives Geldsystem brauchen, wie es funktioniert und welche Auswirkungen es hat

Tectum Verlag, 464 Seiten,  39,95 Euro

ISBN: 978-3-8288-4023-2

eISBN: 978-3-8288-4023-3

 

Klappentext:

Wir brauchen ein anderes Geldsystem, wenn wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern wollen. Umweltzerstörung, Demokratieverlust, extreme soziale Ungleichgewichte sind unter anderem schädliche Wirkungen des bestehenden Geldsystems. Eine bessere Alternative existiert, doch sie ist noch zu wenig bekannt, Fließendes Geld.

Veränderungen im Geldsystem sind wegen gegebener Machtstrukturen nur erzielbar, wenn breite Bevölkerungsschichten dem Wandel zustimmen und ihn unterstützen. Dazu muss der seit Jahrzehnten stattfindende Erkenntnisprozess deutlich an Fahrt gewinnen.

Geld greift mit hoher Intensität in so gut wie alle Bereiche unseres Lebens ein. Neuerungen beim Geld bringen deshalb hervorragende Potentiale für fast alle Gebiete, wie dem Schutz der Natur, der Verbesserung demokratischer Strukturen oder dem Frieden. Ziel muss sein, dass der Mensch nicht dem Geld, sondern das Geld dem Menschen dient.


 Auch in Österreich gibt es eine schleichende Impfpflicht:

 

 


Der 90-minütige Film „Das System Milch“ zeigt Bilder der Milcherzeugung, die unter die Haut gehen. Wer ihn  noch nicht gesehen hat, kann ihn noch in der Mediathek bei arte anschauen.

Er wird außerdem am 8. Dezember 2017 um 09.25 Uhr bei arte nochmals ausgestrahlt.

 


 

Interessantes aus dem Kritischen Netzwerk:

Der Spekulationswahn und die Krypto-Währungen von Ernst Wolff

Vorsicht, Satire!

Nationales Glyphosat-Verbot ist nicht machbar!

 

 

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Luise Volk, Sprecherin der Bürgerinitiative „Bürger/innen sagen NEIN zur Agro-Gentechnik“ im Landkreis Cochem-Zell

 

Quellenangaben:

Grafik Monsantod, Wilfried Kahrs, qpress

cover Buch „Fließendes Geld für eine gerechtere Welt“, Tectum-Verlag

 

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3 Kommentare zu Newsletter 07-2017 Durchsichtige Inszenierung: Glyphosatentscheidung

  1. Christine van Spronsen // 4. Dezember 2017 um 9:45 // Antworten

    Die Ausstrahlung von Das System Milch ist bereits am 8.12.´17!

  2. Ich hatts einmal den Hut vor Frau Hendriks gezogen.Nun lasse ich ihn
    auf meinem Kopf. Und die anderen Genossen? Haben sie nicht so viel Grips, um wegen der Entscheidung „für Glyphosat“ der Zusammenbastelei
    Groco entegegenzuwirken bzw.zu politisieren? Um was geht es denen
    eigentlich? Um ihre/unsere Gesundheit um Gleiches für unsere schöne
    Welt/Umwelt oder gaqnz einfach nur um Macht? Da fragen wir noch? Bedauernswerte SPD!!!!!

  3. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Ihren Artikel zu lesen. Eugine Richy Haggi

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