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Newsletter 20-2016 CETA, Glyphosat-Filmtipp – „Glyxit“ fordern und Europäische Kriegsunion

Liebe Interessierte,
am  5. Juli 2016 berichteten die Medien, dass die EU-Kommission CETA als gemischtes Abkommen eingestuft hat. Das bedeutet, dass alle nationalen Parlamente der EU-Staaten darüber abstimmen dürfen. Von der “EU-only”-Regelung, wonach nur Brüssel für die Inkraftsetzung zuständig ist, wird abgesehen.  Das wird jetzt natürlich als Erfolg gewertet. Worüber im Moment gar nicht gesprochen wird, ob damit auch die “vorläufige Anwendung” vom Tisch ist. Unsere Wachsamkeit darf jetzt auf gar keinen Fall nachlassen!
Nehmen wir Sigmar Gabriel mit kritischen Fragen in die Zange - hier die Anschrift:
Team Bürgerdialog
Referat LB 3 – Bürgerdialog
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
Scharnhorststr. 34-37
10115 Berlin

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Thema Glyphosat

hierzu schrieb unser Unterstützer  Josef Feilmeier

Liebe Freunde,

seit Monaten wurde in den Gremien der EU diskutiert, ob man Glyphosat weiter zulassen soll oder verbieten. Eine!cid_2D8C706A-B7A3-4E79-9E66-D70EFD6963C3@Speedport_W_724V_Typ_A_05011603_00_003 Mehrheit für die weitere Zulassung kam auf Druck der Bürger in vielen Organisationen nicht mehr zustande. Also entschied die Kommission allein zugunsten ihrer eigenen Pöstchen für eine weitere Verwendung. Profit kommt immer vor der Gesundheit. Genau so war es bei so vielen anderen Stoffen in der Vergangenheit. Contergan wurde vor 60 Jahren auch durch firmeneigene Studien als harmlos hingestellt, bis alles zu spät war. Genauso war es bei Asbest, DDT, Atrazin und vielen anderen Stoffen, wie z. B. Agent Orange im Vietnamkrieg. Und genau dieser Stoff bildet laut Dokumentation von Prof. Antonio Andrioli die Grundlage von Glyphosat. Na ja, nichts gelernt – wichtig ist, der Profit der Konzerne stimmt, dann stimmen auch die Postenvergütungen der Politiker und Verbandsfunktionäre in den Beratungsgremien der Konzerne.

Das Bayerische Fernsehen zeigt am kommenden Mittwoch, 13. Juli 2016 um 22:00 Uhr einen Dokumentationsfilm über Glyphosat. (Soweit nichts anderes dazwischen kommt)

Hier geht es, soweit meine Vorinformation, weniger um Wissenschaft, sondern vielmehr um die Praxis. Was passiert auf Feldern und Wiesen, oder beim Tier, wenn Glyphosat angewendet wird. Mit der „Augenberuhigung“, wie viele Anwender

Buchcover Food Crash

Buchcover Food Crash

meinen, ist es eben nicht getan. Einmal Glyphosat spritzen und das Feld ist rein, ist nur ein Baustein. Zuerst versucht man auf dem Feld einen schönen grünen Bewuchs zu bekommen, um Humus und Nährstoffe zu erhöhen. Und dann spritzt man Glyphosat und tötet genau die Lebewesen, die diesen Bewuchs in Humus umwandeln sollen?!? Die Rechnung geht auf: Glyphosat wird heute verschenkt (nur noch Logistik und Verpackung), damit es viele anwenden. Na ja, es bringt den 5 – 10-fachen Folgeumsatz für die Konzerne durch Krankheiten und mehr Dünger. Und die Anwender fallen darauf herein nach dem Spruch: „Verschenke die Lampe und verkaufe dann das Öl dafür. 

Weiter will ich über diesen Film nicht kommentieren, weil ich den ganzen Inhalt noch nicht kenne. Wird aber bestimmt hochinteressant. Interessant auch deswegen, weil in der heutigen Landwirtschaft durch industriegesteuerte Fachberatung Management-, vor allem aber Technik- und Behandlungsfehler gefördert werden, um dann umsatzbringende Lösungen empfehlen zu können. Als Insider weiß man, was hier abläuft. „Gute fachliche Praxis“ ist heute: „Alles anwenden, was die Industrie anbietet?!?“ Dabei wäre alles so einfach, würde man statt die Folgen wieder die Ursachen abstellen. „Ganzheitliches Denken“, also auch die Folgen, sagte Prof. Anton Moser aus Graz, müsste man wieder lernen. Unwichtig, welche Bodenbearbeitungstechnik man oben anwendet, wenn der Untergrund durch immer schwerere Maschinen keinen Sauerstoff mehr bekommt oder das Bodenleben durch Fremdstoffe gestört wird. Bodenleben, das man nicht totfährt, spritzt man tot! Nicht nur bei BIO, sondern auch bei konventionell müsste man nur gesund, bodenschonend und nachhaltig mit der Natur arbeiten, und alles regelt sich wieder von selbst. Mit dem Sauerstoff käme auch der Kohlenstoff wieder selbst in den Boden. Schont eure „Arbeiter“ im Boden und lässt sie wieder atmen. Die werden euch so reiche Frucht bringen – ganz allein – ohne „Wunderheiler“ und Zusatzkosten.

Und dann soll eine Totspritzung mit Glyphosat auf festen Boden mit verschwiegenen hohen Folgekosten und langfristiger Bodenleben-Vernichtung kostensparender sein, als eine bodenlüftende natürliche Bewirtschaftung mit anschließender freudigen Arbeitsleistung der „Mitarbeiter im Boden“   –  Geht´s noch?

Fakt ist, Glyphosat – und vieles mehr, braucht niemand, der Ackerbau versteht. Für unsere Bauern ist das schon lange kein Thema mehr, weil sie wieder in den Boden schauen. Schaut euch diesen Film an und macht euch selbst ein Bild. Und wichtig ist, das Denken wieder selbst in die Hand zu nehmen, denn wenn andere für euch Denken, ist meistens „Profit“ das Drehbuch. Jeder Ackerbauer kennt seine Böden und weiß, dass es auch niemals Universallösungen für alle Regionen gibt.

Nach der Ausstrahlung des Films im BR werden wir eine „Aktion der besonderen Art“ starten. Mit dem gleichen Drehbuch haben wir Anfang der 2000er Jahre den Markt gedreht und heute boomen gentechnikfeie Lebensmittel. So werden wir auch unsere Lebens- und Futtermittel trotz Zulassung wieder GLYPHOSATFREI machen. Hierzu später mehr.

Das ZDF strahlte am 4. 7.2016 in der Sendung WISO, 2. Beitrag, ca. 9 Minuten, die Belastung von Bienen und Honig aus.

Heike Moldenhauer, Gentechnik-Expertin beim BUND schreibt:

ich schicke Euch Hintergrundinformationen von Thomas Radetzki, der die Honig-Tests in Brandenburg mit veranlasst hat.

Dazu hier die 3 pdf’s

Befund LK Spree-Neiße 2016-04-11

PM Glyphosat im Honig 2016-06-27

Aurelia an LELF 2016-06-14 sw

Zur von Euch aufgeworfenen Frage, ob die EU-Kommission jetzt handelt: Nein, auch, weil sie nicht zuständig ist. Das sind die Bundesländer. Vielleicht könntet Ihr ja Eure Kontakte in Rheinland-Pfalz spielen lassen und auf Tests in Honig drängen.

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Die Europäische Kriegsunion

 

BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) – Der deutsche Außenminister kündigt gemeinsam mit seinem französischen Amtskollegen den Umbau der EU zur „Politischen Union“ und ihre entschlossene Militarisierung für globale Kriegsoperationen an. In einem gemeinsamen Positionspapier fordern Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Jean-Marc Ayrault (PS) eine arbeitsteilig vorgenommene, umfassende Hochrüstung in der EU, die in Zukunft weltweite Einsätze ermöglichen soll.

Kriegerdenkmal 3 Düngenheim

Es gelte, die EU nach dem Austritt Großbritanniens Schritt für Schritt zum „unabhängigen“ und „globalen“ Akteur zu entwickeln, heißt es in dem Dokument; dazu werde man alle Kräfte mobilisieren und in einer „integrierte[n]“ EU-Außen- und Militärpolitik sämtliche „politischen Instrumente der EU“ zusammenführen. Um dies durchzusetzen, dringen Steinmeier und Ayrault auf eine „europäische Sicherheitsagenda“, die etwa fordert, „einsatzfähige Streitkräfte mit hohem Bereitschaftsgrad“ zu unterhalten und ständige Marine-Einsatzverbände zu schaffen. Einmal im Jahr soll der Europäische Rat als „Europäischer Sicherheitsrat“ tagen. Der Veröffentlichung des Papiers sind Stellungnahmen des deutschen Außenministers und der Bundeskanzlerin vorausgegangen, die gleichfalls auf eine – womöglich von der EU unterstützte – deutsche Weltmachtpolitik bei massiver Aufrüstung dringen.

Mehr dazu:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59398

dazu passt:

EU-Präsident Martin Schulz fordert eine eigene Regierung für die EU

 

Regeln für eine neue „Weltordnung“  Deutsche Wirtschaftsnachrichten

EU-Parlament bleibt bei Partnerschaft mit der NATO außen vor

 

Neues aus dem Kritischen Netzwerk:

BREXIT Skizze: „Mehr EU“ oder Rückfall in Nationalismus
Ist das die einzige Alternative?
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/brexit-skizze-mehr-eu-oder-rueckfall-nationalismus

Italiens Bankenkrise: Lunte am Pulverfass EU
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/italiens-bankenkrise-lunte-am-pulverfass-eu

Holländer: Neu abstimmen! Ukrainer rein in die EU, Russen raus aus Europa
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/hollaender-neu-abstimmen-ukrainer-rein-die-eu-russen-raus-aus-europa

Nach Brexit-Votum: Künstliche Beatmung fürs globale Finanzsystem
http://www.kritisches-netzwerk.de/forum/nach-brexit-votum-kuenstliche-beatmung-fuers-globale-finanzsystem

 

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Luise Volk

Sprecherin der Bürgerinitiative „Bürger/innen sagen NEIN zur Agro-Gentechnik“ im Landkreis Cochem-Zell

 

Quellenangaben:

Foto „Wir machen Euch satt – mit Glyphosat“, privat, Marie-Luise Volk

Buchcover „Foodcrash – wir werden uns ökologisch ernähren oder gar nicht mehr“ von Felix zu Löwenstein, Patlock-Verlag

Foto Kriegerdenkmal in 56761 Düngenheim, privat, Marie-Luise Volk

 

 

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