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Newsletter 31-2016 Währungsreform oder Währungsschnitt?

Liebe Interessierte,

um der Korruption und der Hortung von Schwarzgeld das Wasser abzugraben, hat die indische Regierung in einer Nacht-und-Nebel-Aktion innerhalb von wenigen Stunden die indischen Banknoten ab einer gewissen Größenordnung für ungültig erklärt. Dies hat in Indien zu Unruhen bis hin zu Todesfällen geführt.

Dies wäre vermeidbar gewesen, wenn eine Änderung des Geldsystems eingeführt worden wäre. So wurden nur wieder die alten Geldscheine in neue umgewechselt. Das ist aber keine "Währungsreform". Eine echte Währungsreform würde bedeuten, dass das Geld einer konstruktiven Umlaufsicherung unterworfen wird.

Unter einer konstruktiven Umlaufsicherung ist zu verstehen, dass das Bargeld/Giralgeld einen Mechanismus erhält, der den Besitzer des Geldes dazu bringt, es entweder auszugeben, oder auf ein Sparkonto zu legen.  Wenn nur alte Scheine gegen neue ausgetauscht werden, lässt sich das kapitalistische Geschäftsmodell „Geldhortung“ und „Korruption“ nicht beseitigen, sondern erhält nur wieder einen neuen Impuls. Die negativen Begleiterscheinungen werden dadurch nicht beseitigt.

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Es hätte Sinn gemacht, die Banknoten mit einer konstruktiven Umlaufsicherung auszustatten. Konstruktive Umlaufsicherung bedeutet, dass die „Ware“ Geld (Bargeld und Giralgeld) mit Kosten belegt wird. Von den Kosten ausgenommen ist das Sparguthaben. Diese Kosten auf Bargeld und Giralgeld führen dazu, dass dieses schneller in den Wirtschaftskreislauf gelangt. Diesen Mechanismus nennt man konstruktive „Umlaufsicherung“.

Wie diese Umlaufsicherung technisch umgesetzt werden kann, wurde bereits in der Zeitschrift „Humane Wirtschaft 2-2010“ von Thomas Seltmann (Publizist und Politikberater) vorgestellt. Hier pdf: hw-2010__seltmann-umlaufsicherung_von_banknoten

Nach dem zweiten Weltkrieg gab es 1948 in Deutschland auch eine vermeintliche Währungsreform. Das war eben auch keine Währungsreform, sondern nur ein „Währungsschnitt“. Ein Währungsschnitt bedeutet, dass Sparer in großem Umfang ihre Ersparnisse einbüßen. Der Staat entledigte sich auf diese Art und Weise seiner Schulden.

Probleme Denkweise Einstein

Die 1948 in Deutschland durchgeführte „Währungsreform“ hat leider nicht dazu geführt, den Zinseszinsmechanismus zu beseitigen. Damit wurde das kapitalistische Wirtschaftssystem zementiert, unter dem breite Schichten der Bevölkerung leiden:  Hartz IV, Ein-Euro-Jobber, Lohn-Dumping, Leiharbeit, Billiglöhner, Altersarmut, Obdachlosigkeit usw., alles Synonyme, die auf ein falsches Geldsystem hinweisen.

Grafik Helmut Creutz

 


Neues aus dem Kritischen Netzwerk:

Der Agenda-Präsident. Frank-Walter Steinmeier: Wahlhelfer der AfD von Ulrich Gellermann, Berlin


Hier noch ein heißer Filmtipp auf arte:

Montag, 23. Nov. 2016, 09.25 Uhr,  Vorsicht Gentechnik?

 

Mit freundlichen Grüßen

Marie-Luise Volk, Sprecherin der Bürgerinitiative „Bürger/innen sagen NEIN zur Agro-Gentechnik“ im Landkreis Cochem-Zell

 

Quellenangaben:

Geldkreislauf: Wenn das Geld nicht fließt, fehlt es dort, wo es gebraucht wird – bei denen die arbeiten und konsumieren wollen. Foto: Flickr-user Laura. Quelle: Flickr (link is external). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung – Nicht-kommerziell – Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0 (link is external)).

Texttafel: Probleme kann man niemals….  by Marie-Luise Volk

Grafik:  Unser heutiges Geldsystem…  by Helmut Creutz (Buchautor:  Das Geldsyndrom 2012), überarbeitet von Wilfried Kahrs, qpress

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2 Kommentare zu Newsletter 31-2016 Währungsreform oder Währungsschnitt?

  1. da saust die Schuldenuhr um dennoch nach 10 Jahren auf dem beinahe selben Stand zu stehen, obwohl sich die Schuldenberge seitdem mehr als verdoppelt haben? lol. die Uhr trickst ja gar so wie bei der Schuldenkrise, Bankenkrise, Finanzkrise, Eurokrise, und alle anderen Krien, gell? ein böser Popolist, der so denkt, was?

    • Schlag nach bei Shakespeare: Populisten sind diejenigen Menschen, die zu einem Spaten Spaten und zu einer Katze Katze sagen…

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